der Direktdruck / Stoffdruck

Der Stoffdruck und der Direktdruck sind technisch sehr ähnlich und werden in der Regel nur von Fachleuten unterschieden.

 

Im Gegensatz zum Reservedruck wird die Farbe hier mit dem Model (Druckstock) direkt auf den Stoff aufgetragen.

 

Der Hauptunterschied liegt darin, dass beim Stoffdruck spezielle Textildruckfarben verwendet werden, die anschließend durch Hitze fixiert werden. Beim Direktdruck hingegen wird eine speziell angesetzte Druckfarbe aufgetragen, die erst im nachfolgenden Entwicklerbad in die gewünschte Farbe umschlägt. Dadurch ist die Farbauswahl beim Direktdruck jedoch nicht so umfangreich, wie beim Stoffdruck.

Beide Verfahren erfordern eine sehr sorgfältige Vorarbeit und ein hohes Maß an Präzision, da selbst kleinste Fehler nur schwer oder gar nicht korrigiert werden können.

Da bei beiden Techniken die Färbung direkt durch das Model auf den Stoff aufgetragen wird, werden beide Verfahren umgangssprachlich oft als Direktdruck bezeichnet. Der Einfachkeit halber verwende auch ich meistens diese Bezeichnung.

Der Blaudruck und der Direktdruck wurden in unserer Familie oft auf faszinierende Weise miteinander kombiniert, was zu außergewöhnlichen und einzigarten Mustern führt. 

Diese kreative Verbindung erfordert jedoch einen erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand.

 

Zudem verlangt sie ein tiefes Wissen und meisterliches Können in den Färbe- und Drucktechniken.

Aus diesem Grund wurde diese kunstvolle Praxis nur von sehr wenigen erfahrenen Handwerkern umgesetzt.

 

Die vielfältigen chemischen Prozesse können von uns heute nicht mehr 1:1 umgesetzt werden. Durch eine Kombination von Blau- und Stoffdruck lassen sich aber nahezu identische Muster schaffen.