über mich

Hallo, ich bin Petra Kortmann! 

Als einziges Enkelkind des letzten Färbermeisters von Wasserburg am Inn, Josef Unterauer, habe ich schon in meiner Kindheit eine tiefe Faszination für die kunstvollen Holzmodel und ihre zauberhaften Muster entwickelt.

Diese einzigartigen Schätze lagen nach dem Tod meines Großvaters viele Jahre ungenutzt in der alten Werkstatt und warteten geduldig darauf, wieder zum Leben erweckt zu werden. Heute bin ich überglücklich, dass ich viele dieser Original-Model erhalten konnte. 

So habe ich die Möglichkeit, unsere wunderschöne Familientradition nicht nur zu bewahren, sondern sie auch mit neuem Leben zu füllen. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, die Geschichten und die Kunstfertigkeit meines Großvaters weiterzugeben und die Magie des Blaudrucks neu zu entdecken! 

 

2002 begann ich, den alten Modelbestand zu durchforsten. Nach und nach wurden alle Model katalogisiert und teilweise auch restauriert, um ihre ursprüngliche Pracht wiederherzustellen.

Im Laufe der Jahre tauchte ich tief in die zahlreichen alte Unterlagen und Aufzeichnungen meines Großvaters und Urgroßvaters ein. Diese Dokumente gewährten mir wertvolle Hinweise zu den alten Drucktechniken.

Besonders spannend sind für mich immer noch die zahlreichen Stoffe aus der alten Färberei, die noch immer in ihrer einzigartigen Vielfalt erhalten sind. Jeder Stoff ist ein Unikat und es ist offensichtlich, dass meine Vorfahren mit großer Experimentierfreude immer neue Kombinationen und Anordnungen der Muster geschaffen haben. So erlernte ich über Umwege die Kniffe des alten Stoffdrucks.

Eine ganz besondere Unterstützung auf meinem Weg war Herr Fromholzer (†) aus Ruhmannsfelden. Mit seiner herzlichen Art empfing er mich in seiner Werkstatt und gab mir die Gelegenheit, einige Tage in seinem Betrieb mitzuarbeiten. In dieser Zeit durfte ich sehr  viel lernen. Für seine Geduld und sein unermüdliches Beantworten meiner Fragen bin ich ihm auch heute noch sehr dankbar. 


Im Jahr 2016 wagte ich den Schritt, neben dem Direktdruck auch den Reservedruck, besser bekannt als Blaudruck, zu erlernen. Es war wie das Entschlüsseln eines alten Geheimnisses und ich tauchte immer tiefer in diese faszinierende Technik ein. Inzwischen habe ich meinen eigenen Papp entwickelt, der sehr gut mit meiner Indioküpe harmoniert. Leider bin ich aufgrund der räumlichen Gegebenheiten momentan auf Stoffbreiten von maximal 80 cm beschränkt. Das Färben findet derzeit ausschließlich im Freien statt, was bedeutet, dass ich vor allem in den warmen Sommermonaten auf das Wetter angewiesen bin.

Für die nächste Zukunft ist deshalb der Ausbau der Färberei geplant. Hierfür suchen wir einen geeigneten Stadel, Werkstatt oder ähnliches in der Nähe unseres Wohnortes.

 

Es erfüllt mich mit großer Freude, dass meine Tochter mittlerweile auch eine Leidenschaft für das Drucken und Färben entwickelt hat. Mit ihrer Begeisterung bringt sie weitere neue Ideen mit ein und ist uns bei Veranstaltungen eine große Unterstützung.

Ich hoffe deshalb, dass dieses wunderbare Handwerk vielleicht auch in weiteren Generationen weitergegeben wird.


 

Gerne gebe ich ihnen auch einen Einblick in ...